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Almanach

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Almanach durch Barptolomeum Reysacher auf die Stat Wienn gemacht (1563)
Daten zum Begriff
Art des Begriffs Quellenkunde
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon WienDas Attribut „Quelle“ hat einen eingeschränkten Anwendungsbereich und kann nicht als Attribut zum Annotieren von Daten verwendet werden.
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Letzte Änderung am 12.09.2023 durch Admin

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Almanach (Jahrbuch). In Europa ist die Bezeichnung Almanach als Synonym für Kalender seit 1267 nachweisbar. Die ältesten gedruckten Almanache sind kalendarisch-astronomische Darstellungen. Seit dem 16. Jahrhundert kamen zum Kalendarium immer häufiger belehrende und unterhaltende Themen. In Wien brachte der Buchdrucker Engel seit 1491 alljährlich einen Almanach heraus. Im 17., besonders aber im 18./19. Jahrhundert dominieren Almanache, die auf einen Stand, eine Landschaft oder ein Sachgebiet ausgerichtet sind; unter anderem entstanden Musenalmanache (das sind Publikationsorgane nach dem Vorbild des Pariser „Almanach des Muses", 1764-1833; in Wien seit 1777 der Wiener Musen-Almanach, herausgegeben von Ratschky und Leon; 1781-1794 herausgegeben von Blumauer und Ratschky); in ihnen erschienen hauptsächlich unveröffentlichte Dichtungen. In der Biedermeierzeit erfreuten sich (Musen-)Almanache besonderer Beliebtheit und gehörten zu den interessantesten Publikationsmöglichkeiten dichterischer Produktionen; ihre Zahl ist nur schwer überschaubar, neben kurzlebigen Titeln gab es auch andere, die über Jahrzehnte erschienen (beispielsweise Aurora). Mit der Revolution 1848 verminderte sich das Interesse an Almanachen, doch wurden in bürgerlichen Kreisen Musen-Almanache und Taschenbücher weiterhin viel gelesen; außerdem findet man beispielsweise den weit verbreiteten Neujahrs-Almanach. In neuester Zeit werden Almanache von Verlagen herausgebracht und enthalten Leseproben von Verlagswerken (zum Beispiel Agathon-, Amalthea-, Schroll-, Silberboot-Verlag). Es gibt auch atypische Almanache, die rein wissenschaftliche Ziele verfolgen. Im 19. und 20. Jahrhundert sind unter anderem folgende Almanache zu erwähnen:

  • Almanach der Österreichischen Akademie der Wissenschaft (seit 1851),
  • Almanach der Österreichischen Staatsbahnen (seit zirka 1880),
  • Almanach für Arbeitersänger (seit 1924),
  • Almanach der Österreichischen Bundestheater (seit 1932 beziehungsweise 1957; 1945-1956 Almanach der Staatsoper),
  • Burgtheater-Almanach (seit 1925),
  • Almanach für den Ball der Stadt Wien (1935-1938),
  • Österreichischer Rundfunk-Almanach (1955-1968),
  • ORF-Almanach (seit 1969) und andere.

Die Stadt Wien gab 1954-1963 den Almanach „Lebendige Stadt" heraus; seit 1965 Almanach der Wiener Festwochen.

Literatur

  • Karl Gladt: Almanache und Taschenbücher aus Wien. Wien / München: Jugend und Volk 1971
  • Franz Patzer: Wiener Kalender, Almanache und Taschenbücher aus fünf Jahrhunderten (1495 - 1977). Rathaus, Dezember 1976 - Jänner 1977. Wien: Stadt Wien, MA 9 [1976] (Wechselausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, 178)