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Andreasnacht

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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon WienDas Attribut „Quelle“ hat einen eingeschränkten Anwendungsbereich und kann nicht als Attribut zum Annotieren von Daten verwendet werden.
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Andreasnacht (29. November), Vorhersagenacht. Sie leitet die Adventzeit ein und steht mit dem Wiener Brauch des „Lesselns" in Verbindung (auch der Thomasabend [20. Dezember], Christabend [24. Dezember] und Neujahrsabend [31. Dezember] waren im 17. und 18. Jahrhundert „Lesselnächte"). Unter „Lesseln" (auch „Lösseln", richtig wohl „Löseln") verstand man den (abergläubischen) Brauch, in die Zukunft zu schauen. In der Andreasnacht suchten die Mädchen die Neugierde auf die Zukunft zu befriedigen, wobei es besonders um die Heiratschancen ging. Später hat in Wien der heilige Thomas die Bräuche der Andreasnacht auf sich gezogen (Heiratsorakel).

Der bekannteste Spruch des Heiratsorakels am Thomasabend (20. Dezember) lautete:

Betstaffel i tritt di,
Heiliga Thomas, i bitt di,
Lass mir heut Nacht erscheiunen
den Herzallerliebsten meinen.

Literatur

  • Felix Czeike: Advent- und Weihnachtsbräuche im alten Wien. In: Wiener Geschichtsblätter 45 (1990), S. 221
  • Gustav Gugitz: Das Jahr und seine Feste im Volksbrauch Österreichs. Band 2. Wien: Hollinek 1949 (Österreichische Heimat, 14/15), S. 208 ff.
  • Gustav Gugitz: Der heiligen Andreas und sein Brauchtum. In: Wiener Zeitung, 28.11.1937
  • Leopold Schmidt: Wiener Volkskunde. Ein Aufriß. Wien: Gerlach & Wiedling 1940, S. 58